Kunlun Shan

Kunlun Shan
Kunlun Shan
 
[-ʃan], Gebirgssystem in China, erstreckt sich vom Karakorum und Pamir nach Osten über rd. 3 000 km (als östliche Fortsetzung gilt der Qinling Shan) und bildet den nördlichen Abschluss des Hochlandes von Tibet. In seinem westlichen Teil ist er nur schmal ausgebildet, nach Osten fächert er sich jedoch zu einer Breite von über 500 km auf. Der Kunlun Shan ist ein variskisches Faltengebirge, das im Tertiär herausgehoben wurde und im Wesentlichen aus paläozoischen Gesteinen, in der Axialzone auch aus archaischen Gneisen, Schiefern und intrudierten Graniten aufgebaut wird.
 
Der Westliche Kunlun Shan, der mit dem Massiv des Muztagata (7 546 m über dem Meeresspiegel) an den Pamir anschließt, wird durch die Durchbruchstäler der Zuflüsse des Tarimbeckens gegliedert. Nach Osten löst er sich in zwei mächtige Ketten auf, die im Muztag 7 282 m über dem Meeresspiegel erreichen. Er hat wüstenhaftes Klima und ist pflanzenarm.
 
Der Mittlere Kunlun Shan zeigt große Breitenentwicklung und gerundete Formen. Der nach Nordosten abzweigende Altun Shan gilt als selbstständige Einheit. Die Hauptachse des Kunlun Shan ist der mächtige, stark vergletscherte Arkatag (Prschewalskikette), der mit dem Ulug Muztag (7 723 m über dem Meeresspiegel) die höchste Erhebung des Kunlun Shan besitzt. Er setzt sich im Burha Budai Shan (Marco-Polo-Gebirge, bis etwa 7 720 m über dem Meeresspiegel) fort. Die südlich des Arkatag liegenden Kämme sind noch kaum bekannt. In den wüstenhaften Tälern, die zwischen den von Westen nach Osten streichenden Ketten liegen, finden sich zahlreiche abflusslose Salzseen.
 
Der Östliche Kunlun Shan hat geringe relative Höhenunterschiede bei Höhen von durchschnittlich 6 000-7 500 m ü. M. Die Kämme biegen nach Ostsüdost um und sind durch tektonische Längstäler voneinander getrennt. In der Hauptachse folgen der A'nyêmaqên Shan und weiter östlich, bereits in der Schleife des Hwangho, der Xiqing Shan sowie der Min Shan. Im Qinling Shan südöstlich des Qinghai Hu sinkt die Gipfelflur ostwärts allmählich ab.

Universal-Lexikon. 2012.

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